Das Qigong wurde früher in die sogenannten Fünf Schulen eingeteilt. Neben der daoistischen, der buddhistischen, der konfuzianischen und der medizinischen Ausrichtung gab es auch umfangreiches aber bei uns noch wenig bekanntes Wissen des Qigong in den traditionellen Kampfkünsten. Die folgenden Zeilen geben eine Einführung in die verschiedenen Inhalte und Funktionen.
Das traditionelle Kung Fu, d.h. die Gesamtheit der Chinesischen Kampfkunstüberlieferung, so wie sie ihren Ursprung in der chinesischen Shaolin-Klosterkultur hat, hatte eine äußere Schulung und eine innere Schulung. Die äußere Schulung gliederte sich wie folgt: Es wurden Stellungen, Fausttechniken, Blocks, Ellbogentechniken, Knietechniken, Kopftechniken, Schultertechniken und Tritte geübt. Ferner musste man lernen: Falltechniken, Hebel, Würfe und Waffenkampf. Die Form, die man vor allem heute durch Aufführungen kennt, war nur einer von vielen Aspekten einer langjährigen und mühsamen Ausbildung. Dehnungsübungen im Sinne der Meridianlehre kamen hinzu, bleiben aber in dieser Einführung unberücksichtigt.
Die innere Schulung beinhaltete neben der Ernährung vor allem die Meditation des Chan, das Qigong in seinem inneren und äußeren Aspekt (siehe unten) sowie die Kenntnisse der Vitalpunktstimulierung für den Einsatz im Kampf, wie auch zur Ersten Hilfe (jap.: kuatzu).
Ausbildung und Übungspraktiken des Qigong innerhalb der Kampfkünste gehören zum Faszinierendsten, was die chinesische Kultur hervorgebracht hat.
Es wurde von fünf Kategorien von Wirkungen ausgegangen:
1. Geistig: Sie dienen dem persönlichen Wachstum und fördern die Harmonie mit dem Dao. Angestrebt werden Weisheit und intuitives Verstehen.
2. Seelisch: Sie gleichen die Emotionen aus und helfen, gelassen und ruhig reagieren zu können. Dadurch verhindern sie Streß, Unausgeglichenheit und deren Folgen. Innerer Frieden, Zufriedenheit und Glück können erreicht werden.
3. Intellektuell: Konzentration und Denkfähigkeit nehmen zu. Aufgaben und Probleme können konsequenter und besser gelöst werden.
4. Energetisch: Energieleitbahnen des Körpers werden gestärkt, das Qi (die Energie) fließt kräftiger und kann so Krankheiten und Verletzungen verhindern. Der Mensch lernt, die Kräfte zwischen Himmel und Erde zu verstehen, sie in seinem Körper zu kontrollieren und ein Teil von ihnen zu werden.
5. Körperlich: Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen werden gestärkt. Der Körper bleibt bis ins hohe Alter geschmeidig und beweglich. Auch das verhindert Krankheiten, altersbedingte Leiden und erhöht das Wohlbefinden. Körper und Geist gehören zusammen; nur eines zu üben führt genauso ins Abseits wie gar keine Übung.
Immer mehr Menschen sind hohen Belastungen ausgesetzt. Stress und Hektik gehören leider schon zum Alltag des modernen Menschen. Dies wirkt sich natürlich in überhöhter Anspannung, innerer Unruhe und übersteigerter Empfindlichkeit aus. Psychosomatische Erkrankungen sind die Folge. Der Mensch leidet an Körper Seele und Geist.
Qi Gong Seminare bieten die Möglichkeit Stress und Anspannungen abzubauen um somit wieder ein Gleichgewicht von Körper und Geist herzustellen.
Die Kure bieten Ihnen eine Mischung aus Entspannungsübungen und Beispielen zur gesunden Lebensführung; und zeigen Ihnen dabei, wie man sich im Alltag gegen Stress schützen kann.
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